“Der Tagesspiegel” und “Deutsches Ärzteblatt” zitieren eine Studie, die eine düstere Prognose zeichnet. Laut der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PWC) droht Deutschland bis 2030 ein Fachkräftemangel im Gesundheitssystem. 165000 Ärzte werden fehlen und fast 800000 nichtärztliche Fachkräfte wie Krankenschwestern und -pfleger, wenn das derzeitige System nicht verändert wird.
Grund dafür ist der demografische Wandel. Zum einen gehen in den kommenden Jahren immer mehr ältere Ärzte in den Ruhestand, ohne Nachfolger für ihre Arbeit zu finden. Zum anderen altert die Gesellschaft und die Nachfrage nach Ärzten, Schwestern und Pfleger steigt.
Noch dramatischer, als bei den Medizinern, sei die Situation im Pflegebereich. „Heute fehlen uns in stationären Einrichtungen bereits 8.400 Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen. Wenn nichts geschieht, werden 2030 mehr als 350.000 dieser Stellen nicht besetzt werden können“. Insgesamt drohe in der Gesundheitsversorgung in zwanzig Jahren eine Personallücke von 950.000 ärztlichen und nicht ärztlichen Fachkräften.
„Der Fachkräftemangel ist weitaus größer, als wir befürchtet haben. Tun wir nichts, werden sich die Wartezeiten beim Hausarzt bis 2030 verdoppeln“, erklärte Harald Schmidt, Gesundheitsexperte von PWC. „In den Krankenhäusern werden die Schwestern durchschnittlich 60 Stunden in der Woche arbeiten müssen, wenn die Versorgungsqualität nicht absinken soll.“
> zur Studie (.pdf)
Quellen: www.tagesspiegel.de & www.aerzteblatt.de